“Der Menschheit Würde ist
in eure Hand gegeben.
Bewahret sie!
Sie sinkt mit euch;
mit euch wird sie sich heben!”


- Friedrich von Schiller, Die Künstler
Unterricht

Der Religionsunterricht wird an der Schillerschule in allen Jahrgangsstufen als Evangelischer und als Katholischer Religionsunterricht in einem Umfang von zwei Wochenstunden erteilt. Dies geht auf Art. 7 GG zurück, der den Religionsunterricht als ordentliches Lehrfach an Schulen vorsieht. Schüler, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen, nehmen verbindlich am Ethikunterricht oder (sehr selten) außer Haus am anerkannten Religionsunterricht einer anderen Glaubensgemeinschaft wie der jüdischen Gemeinde teil. Der Religionsunterricht an der Schillerschule verfolgt verschiedene Ziele: Er bietet Einblick in die biblisch-christliche Tradition, gibt Gelegenheit und Anleitung zur Reflexion des eigenen und fremder Standpunkte und befähigt zum Umgang mit Religion und ethischen Fragestellungen in einer multikulturellen und -religiösen Gesellschaft, wie man sie in Deutschland – insbesondere auch in Frankfurt – vorfindet. Der Religionsunterricht an der Schillerschule ist nicht zuletzt deshalb konfessionell, weil es so einfacher ist, sich der eigenen Tradition bewusst zu werden und einen eigenen Standpunkt zu entwickeln, der die Voraussetzung zum Dialog mit anderen ist. Zudem soll in der Oberstufe auf die Inhalte des universitären Fachs hingearbeitet werden, und diese sind traditionell nach Konfessionen getrennt. Dennoch (oder aus dieser Gelassenheit heraus) gibt es z. B. das ökumenische Projekt der Jahrgangstufe 8 „Evangelisch – Katholisch“, das in ökumenischen Lerngruppen u. a. Gotteshäuser der beiden Konfessionen besucht. Weiterhin zu erwähnen ist das interreligiöse „Forum der Religionen“ mit Schülern verschiedener Religionen. Soweit möglich und thematisch passend besuchen wir mit unseren Lerngruppen außerschulische Lernorte (Städel, Westend-Synagoge, Moscheen, Bibelmuseum etc.). Außerdem nutzen wir gerne die Angebote der nahe gelegenen Jugendkirche JONA, beispielsweise die „Tage der Orientierung“ in der Jahrgangsstufe 10.