“Der Menschheit Würde ist
in eure Hand gegeben.
Bewahret sie!
Sie sinkt mit euch;
mit euch wird sie sich heben!”


- Friedrich von Schiller, Die Künstler
Über uns

Projekt Jüdisches Leben in Frankfurt am Main
Nathan Mannheimer (Mathematiklehrer an der Schillerschule 1909-1924)

Jedes Jahr im Frühsommer bietet die Stadt Frankfurt am Main ehemaligen Frankfurterinnen und Frankfurtern, die aufgrund ihrer jüdischen Herkunft zur Zeit des Nationalsozialismus verfolgt wurden und ins Exil gingen, die Gelegenheit zu einem mehrtägigen Besuch in ihrer früheren Heimatstadt. Das Besuchsprogramm, das inzwischen auch für nachfolgende Generationen offen ist, wird unter Beteiligung der Projektgruppe Jüdisches Leben in Frankfurt am Main gestaltet. Unter der Leitung von Angelika Rieber begleitet die Projektgruppe die Besuche forschend und vermittelt Kontakte für Zeitzeugengespräche an Schulen.

Link zur Homepage der Projektgruppe

Immer wieder führen die Spuren der Besucherinnen und Besucher auch zurück an die Schillerschule, die etwa ihre Mütter oder Großmütter als Schülerinnen besuchten. In den letzten Jahren waren mehrere Nachkommen von Nathan Mannheimer dabei, der von 1909-1924 als Mathematiklehrer an der Schillerschule wirkte und dessen Tochter ebenfalls Schülerin der Schillerschule war. Nathan Mannheimer war zu seiner Zeit als Verfasser verschiedener Schulbücher für den Mathematikunterricht sowie als zweimaliger Schachmeister der Stadt Frankfurt bekannt. 1938 emigrierte er nach Brasilien, wo er 1951 verstarb.

Nathan Mannheimer im Jahresbericht 1909

Im letzten Jahr begab sich sein Enkel Michael Rothstein im Rahmen des Besuchsprogramms auf Spurensuche nach Frankfurt und ins südhessische Birkenau.

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Auch in diesem Jahr werden Besucherinnen und Besucher mit Bezug zur Schillerschule von einzelnen neunten Klassen im Rahmen des Geschichtsunterrichtes zu einem Gespräch empfangen, darunter auch der Bruder von Michael Rothstein. Wir sind gespannt!

<M. Heusel, Februar 2016>