Die Jahrgangsstufe E1 hatte am 15. Juni 2013 im Rahmen von Religions- und Ethikunterricht Gelegenheit, mit Vertretern der drei monotheistischen Religionen ins Gespräch zu kommen. Durch Vermittlung des interkulturellen Rates in Darmstadt konnten wir zu der Gesprächsrunde Frau Petra Kunik von der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, Pfarrerin Ilona Klemens von der Evangelischen Kirche Hessen-Nassau sowie Frau Jasmina Makarevic vom Kompetenzzentrum muslimischer Frauen in Frankfurt begrüßen. Im Mittelpunkt der vielen Fragen der Schüler und Schülerinnen standen das Frauenbild sowie das Verhältnis zur Gewalt. Dabei wurde deutlich, dass die grundsätzlichen ethischen Lebensregeln von allen Gästen ähnlich beantwortet wurden. Unterschiede wurden deutlich in Bezug auf religiöse Lebenspraxis und das Gottesverständnis. Nach dem Verständnis der drei Teilnehmerinnen lässt sich die Anwendung von Gewalt nicht mit religiösen Geboten rechtfertigen. Alle drei Expertinnen vertraten liberale Auffassungen, die den einzelnen Gläubigen eine individuelle Interpretation der Religionsausübung ermöglichen. Die Schülerinnen und Schüler der Stufe E1 hatten viele Themen vorbereitet, doch reichte die Zeit nicht, um alle Fragen zu beantworten. Beeindruckend für die Schüler und Schülerinnen waren die sehr persönlichen Äußerungen der Gäste zu ihrer individuellen Glaubensauffassung und zur Bedeutung der Religion für ihr Leben. Wir hoffen, dass diese Veranstaltung dazu beiträgt, das Miteinanderleben in Schule und Gesellschaft im Geiste der Akzeptanz und Toleranz zu gestalten, wobei die Grund- bzw. Menschenrechte als Grundlage religiöser Toleranz in unserer Gesellschaft gelten müssen. Wir danken dem Bundesministerium des Innern für die Förderung der Veranstaltung.

<C. Kauter, Fachbereichsleitung II>