“Der Menschheit Würde ist
in eure Hand gegeben.
Bewahret sie!
Sie sinkt mit euch;
mit euch wird sie sich heben!”


- Friedrich von Schiller, Die Künstler
Über uns

Auch wenn wir lange auf den Frühling gewartet haben, ist es nun soweit und die praktischen Arbeiten im Schulgarten haben wieder begonnen. In den nächsten Wochen wird sich der Anblick des Schulgartens erheblich ändern.
Das Gesamtkonzept des Schulgartens wurde von Frau Pappert entwickelt und wird im Laufe des Jahres von verschiedenen Klassen in Teilarbeiten umgesetzt, über die wir hier berichten werden. Insgesamt sind in diesem Schuljahr etwa 200 Schülerinnen und Schüler in den Wiederaufbau des Gartens involviert. Der Garten ist im vorderen Bereich als Nutz- und Kräutergarten konzipiert, der von blühenden Stauden und einer Vogelschutzhecke eingerahmt wird, während das Gelände hinter dem Stromhäuschen naturnahe Teilbereiche wie Steingarten, Trockenmauer, Wildblumenbeet und idyllische Sitzgelegenheiten enthalten wird. Damit stellt unser Schulgarten eine ausgewogene Mischung aus Biotop- und Arbeitsgarten dar, der verschiedene Lebensräume – ausgestattet mit größtenteils einheimischen Pflanzen – mit einbezieht, um möglichst viele Tiere anzulocken. Dies leistet einen Beitrag zum Naturschutz und lässt die heimische Natur in der Stadt erfahrbar machen, sodass eine Naturoase für die Schulgemeinde in der Stadt entsteht.

Von August bis Dezember 2012 haben die Schülerinnen und Schüler des WU Schulgartens hart gearbeitet und das Gelände von unerwünschten Pflanzen befreit, den Boden umgegraben, ganze Erdberge versetzt, die Hügelbeete für die Gemüsezucht angelegt und die Gestaltung und Bestückung der Gemüse- als auch Kräuterbeete geplant. Einer Gruppe von freiwilligen Schülerinnen und Schülern sowie den Kolleginnen und Kollegen Fr. Droste, Fr. Feste, Hr. Fries, Hr. Kettenring, Hr. Kuhn und Hr. Popp ist es zu verdanken, dass unmittelbar vor den Ferien die Sträucher der Vogelschutzhecke sowie verschiedene Obstbäumchen und Rosensträucher noch vor der kalten Frostperiode eingepflanzt werden konnten. Anfang April wurde mit der Vorzucht einzelner Kräuter begonnen, die im Mai ins Freiland gesetzt werden sollen.
Diese Woche stand ganz im Zeichen der Kulturforscherwoche. An vier Tagen haben unterschiedliche Gruppen im Schulgarten gearbeitet. Der WU Schulgarten hat die Beete vorbereitet, so dass die bestellten Stauden in zwei Wochen eingepflanzt werden können, des Weiteren wurden Wege zwischen den Kräuterbeeten angelegt und die bereits bestehenden Pflanzen versorgt. Der Bau der Steinmauer ging mit großen Schritten voran, nachdem letzte Woche ein Gruppe von freiwilligen Helfern die Steine vorsortiert hatte, um den Bau der Trockenmauer für den Q2- und Q4-Biologiekurs (insgesamt 43 Schülerinnen und Schüler) zu erleichtern. An vier Tagen wurde zusammen mit Herrn Koch und Frau Pappert nach alter Kulturtechnik die Trockenmauer Stein für Stein errichtet, ohne dabei die Fugen mit Mörtel zu verfüllen. Das hat den Vorteil, dass die Fugen bepflanzt werden können und viele nützliche Insekten wie Hummeln, Wildbienen, aber auch größere Tiere wie Eidechsen oder Mäuse in den kleinen Mauernischen Unterschlupf finden.
Die Schülerinnen und Schüler erlernen, erproben und wenden im Schulgarten viele Kulturtechniken an - zum Beispiel den fachgemäßen Umgang mit Pflanzen, Bodenkunde, diverse Aufzuchtverfahren, den Bau von verschiedenen Beetarten und der Trockenmauer und vieles mehr.

<J. Pappert>